lt 87 gt 5 Zukunftsperspektiven für die Bodenseeregion Arbeitsmarkt Unternehmen könne diese Lücke nicht überbrücken Die externe Wahrnehmung der Bodensee region scheint noch häufig von ihren touristischen Attraktionen geprägt zu sein und nicht einer führenden Innovations und Industrieregion Europas zu entsprechen Das schadet dem lokalen Arbeits und Bildungsmarkt Flexibilisierung der Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Angelegenheiten und regionale Integration Es kann festgestellt werden dass die Reaktionszeiten auf neue wirtschaftliche Trends und Entwicklungen bisher oftmals zu lang waren Die wirtschaftlichen Rahmenbe dingungen verändern sich für Unternehmen in Zeiträumen von wenigen Jahren oder Monaten z B Währungsschwankungen konjunkturelle Einbrüche Zuwanderung disruptive Techno logiebrüche Die Reaktion der öffentlichen Hand benötigt hingegen teilweise Dekaden z B Ausbau von Bildungsinfrastrukturen Entwicklung und Akkreditierung neuer Bildungsgänge Mehr Flexibilität würde es lokalen Akteuren ermöglichen schneller und effizienter auf lokale und regionale Bedürfnisse und Veränderungen einzugehen anstatt warten zu müssen bis sich institutionelle Anpassungen ergeben haben Allerdings sind viele dieser Institutionen von Berlin Stuttgart Wien oder Bern gesteuert und damit nicht im Zugriff regionaler Beeinflussung Zu dem steuern die nationalstaatlichen Politiken der Bodenseeanrainer eher in Richtung weniger Integration und weniger Abstimmung worunter die auf intraregionale Kooperation angewiesene Bodenseeregion leiden könnte Industrie 4 0 und Internet der Dinge Unternehmen aller Größenordnungen der Region ma chen sich Gedanken ob und wie eine Vorbereitung auf die Industrie 4 0 möglich ist Davon ist der Tourismussektor genauso wenig ausgeschlossen wie die industrielle Großunternehmen Die daraus entstehenden Herausforderungen für die Qualifikationsprofile der Arbeitnehmerschaft Vernetzung mit internationalen Wertschöpfungsketten oder Umstrukturierung von Produktion könnten die Region überfordern da sie traditionell unterproportional vernetzt ist Stark verein facht ausgedrückt arbeitet die Region eher einseitig produktexportorientiert anstatt vernetzt wissensaustauschorientiert Weder die physische Infrastruktur noch die Humankapital Infra struktur ist gut ausgebaut Falls die Anpassung an Industrie 4 0 nicht ausreichend gelingt könnte auf Dauer auch die traditionelle Stärke in der Sachgüterproduktion gefährdet sein Effizienz des regionalen Austauschs und der Koordination steigern Es gibt ca 600 regionale Austausch und Koordinationsstrukturen die über die Landesgrenzen hinweg versuchen in vielen wirtschaftlichen sozialen politischen kulturellen und sportlichen Belangen die Region zu integrieren Dennoch gibt es gefühlt zu wenig Integration in praktisch allen Sektoren Das heißt entweder benötigt es noch mehr Koordinationsstrukturen oder diese müssen anders mandatiert werden und eine andere Leistungsbeschreibung erhalten um in der Zielerreichung der regionalen Integration effektiver zu werden Infrastrukturausbau Die Achillesferse des Bodenseeraumes ist seine Verkehrsinfrastruktur sowohl innerhalb der Region als auch in der überregionalen Anbindung an die relevanten Wirtschaftszentren durch Schiene Straße oder Flugzeug sowie zweitens in der digitalen Infra struktur Die mangelnde Erreichbarkeit innerhalb der Region und die Überlastung der vorhan denen Verkehrsinfrastruktur machen sich auf dem Arbeitsmarkt auf mehrere Weisen negativ bemerkbar So verlängern sich Pendlerwege unnötig Dual Career Modelle werden erschwert

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