lt 90 gt 5 Zukunftsperspektiven für die Bodenseeregion Arbeitsmarkt Arbeitsmarktregion Bodensee 2030 Synthese aus Sicht der Wissenschaft Die Arbeitsmärkte der Bodenseeregion haben diverse Schocks der jüngeren Vergangenheit gut bewältigt Das beweist die Anpassungsfähigkeit und auch die Resilienz sowohl auf Arbeitgeber wie auch auf Arbeitnehmerseite Das Ergebnis sind praktische Vollbeschäftigung eine gute Einkommenssituation und ein hohes Maß an Arbeitsplatzsicherheit Der Bedarf für lebenslanges Lernen wird verstanden und durch vielfältige Bildungsangebote bedient Dennoch sind die Herausforderungen nicht zu übersehen Digitalisierung Globalisierung Wis sens intensivierung und der Boom der Großstädte mit ihren viel tieferen und dadurch noch attraktiveren Arbeitsmärkten könnten dazu führen dass sich die Arbeitsmärkte in der Bodensee region von ihrer hervorragenden Gesundheit auf eine nur noch durchschnittlich gute Verfassung abschwächen Das wäre eine vergebene Chance für die Region Solange sich alle Akteure bewusst sind dass eine solide Gesundheit auch gepflegt werden muss um sie zu erhalten sollten die Herausforderungen erfolgreich gemeistert werden können Was könnten die Leitlinien dieser Gesundheitspflege der regionalen Arbeitsmärkte sein Angesichts der Vielfalt an Entscheidungssituationen entscheidenden Institutionen und Entschei dern die den Arbeitsmarkt des Bodensees für die Zukunft gestalten und beeinflussen erscheint es nicht angemessen konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren die noch über die vier Handlungsfelder hinausgehen die im vorherigen Abschnitt bereits von den Experten herausgear beitet wurden Aber die Geschichte der Region mag den Handlungsrahmen vielleicht abstecken Erstens Diversität ist anstrengend aber sie ist auch bereichernd Die Tatsache dass der Bodenseeraum heute über vier Nationen zwei deutsche Bundesländer und sechs Schweizer Kantone verteilt ist ist kaum das Ergebnis eines historischen Zufalls sondern vermutlich eher Folge einer stolzen und langen Tradition kultureller Vielfalt und lokaler Eigenständigkeit Bereits die römische Provinz zu der der Bodensee unter Kaiser Tiberius 14 bis 27 n Chr nach seiner Eroberung gehörte trug den Namen Raetia et Vindelicus Denn es waren die keltischen Vindeliker deren Siedlungsgebiet vom Ost und Nordufer des Bodensees nach Nordosten bis Augsburg und Innsbruck reichte und die etruskischen Raetier die vom Südufer des Bodensees südwärts den Alpenraum bis zur Po Ebene besiedelten Noch im Verlauf des römischen Reiches entstanden die Gebietsgrenzen die auch heute noch existieren das östliche Raetia Secunda Bayern und Vorarlberg das südliche Raetia Prima die heutige Ost und Südschweiz und Liechtenstein die westliche Provinz Sequania Mittelland mit Zürich und Basel und der Westschweiz und auf der Nordseite des Bodensees die Alemannen Im frühen Mittelalter gab es zwar dem Namen nach das Herzogtum Schwaben das vom 9 bis ins 13 Jahrhundert hinein die weitläufige Bodenseeregion umschlang aber in der politischen Realität waren es klangvolle Geschlechter wie die Zähringer Kyburger und Habsburger sowie das Stift Konstanz und ein paar weitere kleinere Adelshäuser die die Region unter sich aufteilten Im weiteren Verlauf der Geschichte wurde das Nordwestufer badisch das Nordufer württembergisch

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